Tierheim am Arboretum

Tierschutzverein Bad Soden / Sulzbach a. Ts. und Umgebung e.V.

Pressemeldungen

 Oktober 2023 

Heimatlose Katzen – die Firma Meinhardt Städtereinigung GmbH & Co. KG geht mit gutem Beispiel voran!

Katzenwelpe bei Fressen unter prekären Verhältnissen

Des Öfteren wurde bereits von den vielen Fund- und heimatlosen Katzen berichtet, die sich unkontrolliert vermehren und die Tierheime sowie deren ehrenamtlich Helfenden in der Region psychisch, physisch und finanziell über die mögliche Belastungsgrenze hinausbringen. Beliebte Anlaufstellen der hungrigen Katzen sind Wertstoffhöfe, wo abgeladener Hausmüll zumindest eine karge, wenn auch krankmachende Mahlzeit verspricht.  Diese Katzen werden dort zwar wahrgenommen, jedoch als normale Randerscheinung hingenommen und es herrscht vielerorts Fütterungsverbot, um das Problem nicht noch zu verschärfen.
So erleben mit Sicherheit rund 90% der dort geborenen Katzenwelpen nicht ihren ersten Geburtstag.
Die Firma Meinhardt geht nun andere Wege. Suanne Mitternacht und Andrea Hartmann sind seit vielen Jahren mit hohem persönlichem und finanziellem Einsatz im Katzenschutz ehrenamtlich tätig. Ihnen war bereits die größere Anzahl der Katzen aufgefallen, die sich auf dem Firmengelände der Firma Meinhardt aufhielten und suchten bereits den Kontakt zu einem zuständigen Ansprechpartner, als sich Herr Dominik Roos, (Betriebsassistent der Firma Meinhardt) beim Tierschutzverein Bad Soden / Sulzbach meldete und um Unterstützung bat, da Mitarbeiter ihm mehrere Jungtiere gemeldet hatten, um die sich diese sorgten. Schnell fanden alle Beteiligten zusammen und nach einer gemeinsamen Besichtigung des Firmengeländes wurden mit Genehmigung der Firma Meinhardt von Frau Mitternacht Kameras aufgestellt, um einen ersten Überblick über den aktuellen Katzenbestand zu erhalten. Die ersten Auswertungen ergaben, dass sich mindestens neun Katzenwelpen, mehrere Halbwüchsige und ca. 10 erwachsene Tiere auf dem Gelände aufhalten. Über die Kamera ist allerdings das tatsächliche Alter der Tiere nicht immer richtig einzuschätzen, da eine unzureichende Ernährung dazu führt, dass die Tiere nicht altersgemäß wachsen. Auch diese Zahlen und insbesondere die Bilder der Kätzchen bestätigen die Aussagen des deutschen Tierschutzbundes, dass das Katzenelend der heimatlosen Katzen in Deutschland explosionsartig zunimmt. Nachdem das Tierheim Bad Soden / Sulzbach dank mehreren Pflegestellen einen Raum für die „Meinhardt Kätzchen“ wie diese inzwischen im Tierheim liebevoll genannte werden, freimachen konnte, hat Frau Mitternacht mit der Einfangaktion begonnen. Gleich neun Welpen und Halbwüchsige konnten in den ersten Nächten gesichert werden. An dieser Stelle sei erwähnt, dass alle beteiligten ehrenamtlichen Helfer Vollzeit berufstätig sind und sich ausschließlich in Ihrer Freizeit um dieses Herzensprojekt kümmern können. Somit kann zu diesem Zeitpunkt auch noch kein Fazit verkündet werden, aber Sie werden weiterhin auf dem Laufenden gehalten. Alle Katzen müssen einer tierärztlichen Versorgung zugeführt werden.

September 2023

Fundkatzen – nur eine Randnotiz

Kitten gefangen, wird schon wieder

Das Tierheim Bad Soden / Sulzbach vermeldet einen traurigen Rekord. Wurden im Jahr 2022 62 Katzen gefunden oder abgegeben, sind es zum 09.09.23 bereits 102.
Diese Tatsache ist bei weitem mehr als eine Randnotiz, die vielleicht noch gelesen wird, jedoch zu keinerlei Aktionen führt. Der dringende Handlungsbedarf, der hier besteht, ergibt sich aus der Tatsache des unmittelbaren Tierleids sowie einer natürlichen Belastungsgrenze, die einem Tierheim der Größe Bad Soden /Sulzbach gegeben ist.  Veranschaulichen lässt sich dies leicht am Katzen -Eingangsprotokoll:
1. August 1 Katzenmutter mit 4 Kitten (Katenwelpen) Fundort: Hofheim
1. August 1 Kitten, ca. 2 Wochen alt, muss Tag und Nacht alle 1 bis 2 Stunden mit der Flasche gefüttert werden. Fundort: Schwalbach
3. August 2 British Kurzhaar Katzen Fundort: unbekannt
8. August 1 Kater (verletzt) Fundort: Hofheim
16. August 1 Katzenmutter mit 2 Kitten Fundort: Eschborn
21. August 1 Katze Fundort: Neuenhain
24. August 2 Katzen aus einer Beschlagnahmung
25. August 1 Kater (schwer verletzt), die Besitzer haben ihn nicht mehr aus der Klinik abgeholt
31. August Bei einer der Fundkatzen wurde ihre Trächtigkeit festgestellt, es werden 5-6 Kitten erwartet
02. September 1 Kater (schwer verletzt) Fundort: Eschborn
03. September 2 Kitten Fundort: Hofheim
04. September 1 Katze Fundort: Hofheim
05. September 1 Katze Fundort: Hofheim
07. September 1 Katze Fundort: Eschborn
08. September 1 Kitten Fundort: Hofheim
Des Weiteren wurden 2 Katzen bei einem Tierarzt und in der Hofheimer Klinik abgegeben, die nicht mehr zu retten waren.
In der Regel sind die Katzen neben ihren Verletzungen, von Krankheiten und Hunger gezeichnet. Dem Tierheim entstehen Kosten von ca. 1.000 Euro je Katze, bis diese gesund und vermittelbar sind. Die Tierarztrechnungen verletzter Tiere übertreffen diesen Betrag leicht um das mehrfache.
„Im Zusammenhang mit diesen Katzen fiel auch das Wort Ungeziefer, diese Katzen haben keine Lobby“ beklagt der 2. Vorsitzende Thomas Sentko. Es mangelt an sehr vielen Stellen die Einsicht, dass jeder seine oder ihre Katze und Kater nur kastriert in den Freigang lassen sollte. „Das wäre ein riesiger Schritt in die richtige Richtung“ bestätigt die Tierheimleiterin Peggy Knecht
Wenn Sie die Arbeit der Tierheim Mitarbeiter und vielen ehrenamtlich Helfenden unterstützen wollen, der Tierschutzverein freut sich über jede Spende.

September 2023

Trine, eine traurige Geschichte ohne Happy End

Es kommt kein Tier in unser Tierheim ohne trauriges Schicksal. Egal ob Mitarbeitende oder unsere vielen ehrenamtlich Helfenden, jeder ist dadurch belastet und wir benötigen alle die schönen, manchmal wunderbaren Vermittlungserfolge, die uns wissen lassen, unsere Arbeit ist wertvoll, für Mensch und Tier.
Und manchmal gibt es Tiere, die gehen mir persönlich besonders ans Herz. So ein Tier war die Katze Trine.
Als Trine als Fundkatze zu uns ins Tierheim gebracht wurde, war sie durch Hunger und Krankheit gezeichnet. Sie hatte wohl als junge Katze Besitzer, aber irgendwann hatte sie beschlossen, lieber das Leben einer Straßenkatze zu führen. Das gelang ihr mehr schlecht als recht, als sie zu uns kam, war sie ca. 15 Jahre alt, an Leukose erkrankt und litt zusätzlich an einer Schilddrüsenüberfunktion. Sehr schnell war klar, auf Grund des Alters und ihren Erkrankungen war Trine nicht zu vermitteln. Zusätzlich erschwerend kam hinzu, dass Leukose ansteckend ist und Trine ohne weitere Katzengesellschaft gehalten werden musste.
Über unsere sozialen Medien und mehreren Zeitungsartikeln suchten wir also für Trine eine Pflegstelle, auf der sie ihre letzten Monate behütet und verwöhnt hätte verbringen sollen. Auf unserem Sommerfest geschah es dann, eine Dame meldete sich und wollte Trine gerne kennenlernen. Ein paar Tage später durfte Trine bei ihr einziehen. Damit war das Sommerfest, unabhängig von allen anderen Erfolgen, die wir mit unserem Sommerfest generiert haben, ein voller Erfolg, nein, das war für mich der absolut schönste Erfolg.
Ca. vier Wochen später kam die traurige Nachricht, Trine durfte auf der Pflegestelle nicht länger bleiben. Sie schrie die ganze Nacht durch, die Nachbarn der Dame hatten sich beim Verwalter beschwert und dieser drohte mit Kündigung der Wohnung. Trine wurde zu uns zurückgebracht und bezog unser Büro im Katzenhaus. Ein paar Tage später wurde deutlich, Trine hatte Ihren Kampfgeist vollständig verloren, sie lag apathisch in einer Ecke und verweigerte die Nahrung. Wir mussten sie gehen lassen.
Mir fällt kein Schlusswort ein, außer, vielen Dank, dass Sie uns dabei unterstützen, diese Arbeit zu leisten.

Mai 2023

Schüler zeigen Eigeninitiative und großes Engagement für den Tierschutz

Am Sonntag, den 30.04.2023 waren die drei Schüler Saskia, Jonas und Nellie (10 Jahre) in einer besonderen Mission zum Tierheim am Aboretum in Sulzbach unterwegs: Mit einer Spende und selbstgemalten Karten wollten die drei Freunde aus Sulzbach den Tieren im Tierheim etwas Gutes tun. Zwei Wochen vorher hatten sich die drei ihre Aktion gut überlegt: Sie entwarfen Flyer, um für den Schutz der Tiere und die tolle Arbeit im Tierheim Sulzbach zu werben, fragten beim Tierheim nach, ob Spendensammlungen erlaubt seien und motivierten anschließend Nachbarn und Freunde mit ihren Flyern sowie einem persönlichen Vorsprechen für das Tierheim zu spenden. Insgesamt kamen bei der Aktion 120,50€ zusammen, die die drei Schüler zwei Mitarbeitern des Tierheims übergaben. Die Mitarbeiter bedankten sich sehr herzlich bei den engagierten Kindern und beantworteten gern deren Fragen zu den Tieren, die zurzeit im Tierheim leben. Der Dank gilt auch allen Spendern, die die Kinder bei ihrer Aktion unterstützt haben. Das Tierheim freut sich jedoch nicht nur über die Geldspende, sondern insbesondere auch über das Engagement der Kinder in Sachen Tierschutz. „Das Beispiel darf gerne Schule machen,“ freut sich die Tierheimleiterin Peggy Knecht.